Kissing Spines beim Pferd

By: Andrea Bachem0 comments

Beim Pferd ist die häufigste diagnostizierte Erkrankung der Wirbelsäule Kissing Spines.  

Dies bedeutet, dass sich die Dornfortsätze unter 4mm annähern oder sogar berühren.  

Diese Berührung der Dornfortsätze führen zu Schmerzen und zu pathologischen Veränderungen wie Nasenbildungen oder zu Pseudoarthrosen beim Pferd

Wo Kissing Spines beim Pferd seinen Ursprung hat, weiß man heute noch nicht. Man sagt, dass das frühe Anreiten eine Rolle spielen könnte oder, dass vielleicht in der Pferdezucht eine Ursache zu finden ist?  

Die Weinberger Studie stellte bei einer Reihenuntersuchung von 30 Vollblütern im Alter von 1-6 fest, dass 50% der Jährlinge schon erhebliche Befunde hatten und diese wurden noch nicht reiterlich genutzt.  

Am meisten treten die Probleme dort auf, wo in der Biomechanik Spannungspunkte entstehen.  

Die Wirbelsäule ist eine elastische Säule, die an 2 Enden aufgehangen ist. Sie besteht aus vielen Gelenken die eine große einheitliche Bewegung der ganzen Wirbelsäule zulassen. Wenn es aber zu Blockaden in einzelnen Segmenten kommt, wird das Gelenk vor oder nach der Blockade stärker belastet und der Hebel wird größer.   

Im Bereich der Brust-Wirbelsäule sind die Dornfortsätze ziemlich lang. Wenn das Pferd also den Rücken wegdrückt, nähern sich die Dornfortsätze hier besonders schnell an. Das kann zu schmerzhaften Reibungen und in manchen Fällen sogar zu entzündlichen Prozessen zwischen den einzelnen Wirbeln führen. (Die sehr schmerzhaft sind) 

Dann kommt es noch dazu, dass es die Übergangswirbel gibt.  

Diese Übergangswirbel sind am T13/T14/T15 bei denen verändert sich die Form und Funktion der Wirbelkörper. So dass hier eine Flexion und Extension sowie auch Lateralflexion und Rotation möglich werden. 

Daher kommt es an den Übergangswirbeln gerne zu Engstellen und Blockaden. Diese wiederum zu Kissingspines führen können. 

Die BWS ist in ihrer Bewegung für die Seitwärtsbiegung zuständig und teilweise natürlich für die Extension und Flexion, Aufwölbung der WS.  Die LWS ist fast nur für die Flexion und Extension zuständig. Diese ist wichtig für die Fortbewegung.  

 

Dies gilt auch im lumbosakralem Übergang, der in der Biomechanik eine sehr große Rolle spielt. Hier ist viel Spiel in einer Vor- und Abwärtsbewegung. Hier überträgt das Pferd die Kraft aus der Hinterhand auf die Wirbelsäule. Es kommt hier zu massiver Kraftübertraggung! 

Der Körper versucht oft durch Versteifen /Blockaden aufzufangen. 

Es ist leider ein Teufelskreis. 

Was ich Persöhnlich auch immer wieder feststelle (ohne wissenschftlicher Studien) 

Das die Pferde immer Instabiler werden und an einer Hypermobilität Leiden. 

Und diese vielleicht auch zu diesem Erkrankungsbild führt.  

Sie haben zwar tolle und schwungvolle Gänge, allerdings ermüden sie schneller und haben Probleme sich zu lösen. 

Wenn man sich jetzt vorstellt das die WS wie eine Perlenkette aufgehangen ist und die Bänder Zwischen den Wirbeln nicht mehr von festen Strukturen gehalten werden, sondern von gummiähnlichen Strukturen. Dann kann man sich vorstellen was passiert, wenn ein schlecht trainiertes Pferd noch einen Reiter tragen soll:  

Die Pferde leiden schneller unter Blockaden in der BWS sowie LWS und ISG Gelenkes. 

Daher: Man sollte sein Pferd 2mal im Jahr nach Blockaden untersuchen lassen um diese Spannungspunkte aufzuspüren und zu lösen.  

Damit es erst gar nicht zu WS Erkrankungen kommt.  

 Natürlich hat auch die Genetik etwas damit zu tun, Rassedispositionen. (Hier ist die regelmäßige Behandlung umso wichtiger)  

Vorsorge ist immer besser als Nachsorge 😊 Mit der Dorntherapie habe ich bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht.                                    

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